Das Training auf dem Scheuerhof,
das kennen wir – und schwören drauf!
Nur diesmal sollt es anders sein,
denn Viviane lud uns ein
einmal mit Hühnern zu probieren
was wir sonst mit dem Hund trainieren.
Laut gackernd hat man uns erwartet;
doch erst wird „trocken“ mal gestartet.
Dann sind sie dran, die Trainingshühnchen.
Sie heißen Elster, Täubchen, Blümchen –
nein, alle Namen weiß ich nicht,
doch das fällt auch nicht ins Gewicht.
So unterschiedlich wie wir Trainer
waren’s auch die schlauen Hühner.
Auf keinen Fall ist zu bestreiten:
sie alle sind Persönlichkeiten!
Sir Gray z.B. schön und kräftig,
der pickte auf dem Tisch so heftig
dass man es gut für möglich hielt,
dass mal sein Schnabel stecken blieb!
Doch wie beim Menschen, so beim Tier,
der äußre Schein, der trog auch hier!
Sir Gray, der legte mit Geschrei
mal eben nebenbei ein Ei!
Und somit war uns allen klar
dass dieser Sir ´ne Lady war.
Clara, Dohle und Marie
– ein süßes kleines Federvieh –
waren manches Mal auch zickig:
„Rück’ mit dem Futter raus, sonst pick ich!“
Warum kann so ein „dummes Huhn“
nicht einfach was gewünscht wird, tun?
Ganz langsam erst begreife ich:
Das „dumme Huhn“ – trainiert ja mich!
Dem Huhn sträubt oft sich das Gefieder,
mir schwillt der Kamm auch hin und wieder,
doch „Futterpunkt, Belohnungsrate
und der Klick“, so sagt Viviane
„müssen schnell sein und präzise!“
„Steh wie Lots Weib“ ist die Devise.
Dies Training der besonderen Art
bringt einen ordentlich in Fahrt,
platzt einem manchmal auch der Kragen
– man lernt, sich selbst zu hinterfragen.
So werden Fehler aufgedeckt
und auch die Hektik abgelegt.
Dann, mit Geduld und Körnerfutter
ist letztlich alles doch in Butter.
Am Schluss könnt’ ich die Hühner küssen!
Ich hab zwar Federn lassen müssen –
kam aber doch am Ende dann
noch auf dem Siegertreppchen an.
Stolz wie Oskar fuhr ich heim,
mit meinem Chicken-Clicker-Schein.
Und ich nahm noch was mit nach Haus,
egal wie alt – man lernt nie aus!
Dank an Viviane, an das Team,
und auch an meine Partnerin.
Nun kann ich endlich, ohne meckern,
selbst meinem Mann etwas „verklickern“
Vielen Dank an Ingrid für diesen tollen „Erfahrungsbericht“.
Sehr treffend geschrieben Ingrid! 🙂